Page 56 - Operation Opernball
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4. Hinter den Kulissen
Geist. Es geht nicht um Geld, sondern es geht um die Sache, der
Schreiber wird zum Überzeugungstäter, fragt sich: „Was will ich?
Geld oder Leser?“ und weiß die Antwort.
Zum Spaß sollten auch Sie sich diese Frage einmal stellen: Was wäre
Ihnen lieber:
1.000 Buchleser plus 2.500 Euro Honorar
oder
100.000 Buch- und Internetleser ohne Honorar (etwa: SARS Re-
ference, HIV Medicine, Seite 17)
Hier scheiden sich die Geister. Vermittlungsvorschlag: Schreiben Sie
mit Begeisterung und setzen Sie Ihr Projekt in die Welt. Allein damit
ist viel erreicht. Deklarieren Sie Geld provisorisch zur Nebensache.
Sollte auf dem weiteren Weg Geld am Straßenrand herumstehen, pak-
ken Sie es ein und zahlen Sie Ihren Autoren ein angemessenes Hono-
rar.
Verkauf der Bücher
Gewinn ist gleich Einnahmen minus Ausgaben. Das gilt auch für die
Buchproduktion. Auf der Ausgabenseite stehen die Druckkosten und
die Autorenhonorare, auf der Einnahmenseite der Verkauf der Bücher
entweder über den Buchhandel oder an Sponsoren.
Die Druckkosten für ein Buch wie HIV.NET 2005 (800 Seiten,
24 x 15 cm, siehe Seite 16) wurden schon in Tabelle 2.4 angedeutet.
500 Bücher kosten 7000 Euro, 1000 Bücher 10000 €, 2000 Bücher
13500 € und 3000 Bücher 17000 €. Tabelle 4.1 zeigt nun, wie groß
der Gewinn je nach Auflagenhöhe und Zahl der verkauften Bücher ist.
Die Druckkosten für Auflagen von 500 bis 3000 Exemplaren stehen
als Minusbeträge in der Zeile „Verkauf = 0“. Grundlage der Berech-
nung ist ein Ladenpreis von 40 Euro und 46% Abzüge für Zwischen-
händler und Versand. Pro verkauftes Buch bleiben daher 22 Euro üb-
rig.
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